Kommentar Miqrāʾīs, die in unserer Hs. zwei verschiedene Titel trägt, zu seinem Miṣbāḥ
ar-rāʾiḍ, einem Auszug aus dem Miftāḥ al-fāʾiḍ fī ʿilm al-farāʾiḍ, einem Kompendium
des Erbrechts nach zaidītischer Lehre von al-Faḍl b. Abi-'s-Saʿd al-ʿUṣaifirī (gest.
um 600/1203; Ḥāǧǧī Ḫalīfa VI/27, Nr. 12585; GAL I/404 S I/702; Kaḥḥāla VIII/68). In Berlin (s. Ahlwardt Nr. 4727) existiert eine Hs. zum Kitāb an-Nūr al-fāʾiḍ min
miṣbāḥ ar-rāʾIḍ fī ʿilm al-farāʾiḍ unseres Autors. Das Incipit der Berliner Hs. sowie
der Kommentar stimmen jedoch nicht mit unserer überein. Ferner soll nach der Berliner
Hs. al-Miqrāʾī das Original im Ṣafar 950/Mai-Juni 1543 beendet haben und nicht wie
in unsere Hs. angegeben im Raǧab desselben Jahres. Hat al-Miqrāʾī etwa zwei verschiedene Kommentare zu seinem Miṣbāḥ ar-rāʾiḍ geschrieben?
Es gibt einen Kommentar mit dem Titel Īḍāḥ al-ġāmiḍ, verfasst aber von Aḥmad b. Muḥammad
al-Ḫālidī (GAL S I/702) und zwar zum Miftāḥ al-fāʾiḍ fī ʿilm al-farāʾiḍ von al- ʿUṣaifirī,
nicht zum Miṣbāḥ ar-rāʾiḍ von al-Miqrāʾī. Abgesehen von der unterschiedlichen Autorschaft
und einem anderen Grundwerk ist das Incipit der dazugehörigen Hs. in Berlin (s. Ahlwardt
Nr. 4737) nicht mit dem unserer Hs. identisch.
dick; flockig; geringfügige Tinten-, Schmutz- und Wasserflecke und Wurmfraß; an den
Rändern teilweise ausgefranst und eingerissen; mehrere Lagen locker bzw. lose
